Zeichensprache/ Blindenschrift
Zehn Lernende setzten sich beim Kultur- und Sporttag mit zwei Sprachsystemen auseinander, welche neben der «normalen» deutschen Sprache bestehen: Blindenschrift und Gebärdensprache. Die Gruppe hatte das Glück, mit Lennia eine Lernende in der Gruppe zu haben, welche bereits fliessend gebärden kann. Am Schluss des ersten Kursteils gelang es dann allen, sich mit buchstabiertem Namen und einer Namensgeste vorzustellen. Videobotschaften in Gebärdensprache zeugen von ersten Erfolgen. Anschliessend wurden die Lernenden in Zweierteams zu einem «blinden» Rundgang durchs Schulhaus geschickt. Ohne Blindenstock und Erfahrung erwies sich die Orientierung als gar nicht so einfach. Auch das Ertasten der Brailleschrift stellte eine Herausforderung dar. Spätestens beim anschliessenden Ausflug an den Bahnhof Lachen wurde dann allen klar, dass im öffentlichen Raum durchaus noch mehr für die Blinden und Gehörlosen gemacht werden könnte. Leitlinien sind ausschliesslich weiss, sie enden teils im Nirgendwo und der aktuelle Billettautomat hat noch keine Sprachausgabe. Bemerkt wurden die Notknöpfe im Zug. Sie sind mit Braille-Buchstaben beschriftet, welche die Lernenden dank ihrer neuen Kenntnisse auch bereits lesen konnten. Angela Renggli / Carla Jörg