Die KBL-Auswahl bezahlt Lehrgeld

An den Schweizer Meisterschaften für Berufsfachschulen im Fussball kommt die jüngste Mannschaft des Turniers letztlich arg unter die «Räder». Auf der Sportanlage Wintersried in Ibach/Schwyz trafen sich am letzten Mittwoch vierzehn Teams aus der ganzen Schweiz zu den diesjährigen Fussballmeisterschaften. Gespielt wurde 7:7 quer über den Platz, im Unterschied zum offiziellen 11er-Fussball, den man aus den aktuellen Spielen der Nationalmannschaft kennt.

Die Einteilung in 7er-Gruppen brachte es mit sich, dass ein Vorrundenspiel nur gerade 10 Minuten dauerte. Ein Rückstand konnte somit bereits vorentscheidenden Charakter haben. So kam es auch für das KBL-Team, vier der sechs Vorrundenspiele endeten 1:0, leider zu oft für den Gegner.

Der Reihe nach: Im Startspiel trafen die Lachner auf den späteren Halbfinalisten Aarau. Man merkte, dass unserem Team noch die spielerische und taktische Erfahrung fehlte. Zu oft wurde der Ball auf einfache Weise verloren, was zu gefährlichen Gegenstössen und Torraumszenen führte. Es dauerte trotzdem bis zur siebten Minute, bis der Gegner die Lücke fand und das Skore eröffnete. Nun musste natürlich die Deckung entblösst werden, um den Ausgleich noch zu bewerkstelligen. Die gebotenen Freiräume nutzten die Aarauer geschickt und verwerteten die nächste Möglichkeit zum Endresultat von 2:0.

Im zweiten Match sah es lange ähnlich aus, wie im Startspiel. Die zusammengewürfelte Mannschaft aus der March konnte kein entscheidendes Übergewicht kreieren und so buchten die spielstarken Zuger, welche auch das Finalspiel bestritten, in der siebten Minute den Führungstreffer. Was auch dem Endresultat entsprach. In der dritten Partie wartete ausgerechnet der Turniersieger des Vorjahres GB Chur auf das KBL-Team. Und prompt konnten sich nach einer teaminternen Aussprache die Märchler steigern. Jetzt kam aber zusätzlich noch Pech dazu. Ein versprungener Ball veränderte für unseren Torhüter seine Flugbahn so stark, dass der Stürmer nur noch einschieben musste. Endresultat, sie kennen es bereits, 1:0. Dasselbe Bild im vierten Match mit zu vielen Eigenfehlern und Missverständnissen in der Abwehr. Lachen versuchte endlich auf die Siegerstrasse einzubiegen, doch zwei Minuten vor Schluss skorten wieder die Gegner, diesmal aus Herisau, zum bekannten Endresultat von 1:0. Eine alte Fussballerweisheit besagt: Wer die Tore nicht macht, kriegt sie im Verlauf der Partie!

Ausgerechnet gegen KV Basel gelang in der fünften Partie der erste Sieg. Gegen diesen starken Widersacher schoss Matteo Quadri das langersehnte, erste Tor – es war auch hier das Schlussergebnis. Das letzte Vorrundenspiel sah eine klar überlege KBL-Mannschaft. Trotz Chancenplus endete dieser Match gegen Uzwil 0:0. Ernüchterndes Fazit nach der Vorrunde: 6 Spiele 4 Punkte bei 1:5 Toren Rang 6 von 7 Teams.

Die Finalrunde um Rang 9-14 war schlichtweg zum Vergessen. Die Lachner brachten es im ersten Aufeinandertreffen dieser Serie fertig, trotz Führung den Platz als Verlierer zu verlassen. Nun ging spielerisch nur noch wenig und auch die Moral war im Keller. So endeten auch die letzten beiden Matches zu Ungunsten der Märchler. Weil die Punkte aus der Vorrunde in diese Partien mitgenommen wurden, fand sich die KBL-Auswahl plötzlich am Ende der Rangliste. Die jungen Spieler haben bei diesen Meisterschaften viel an Erfahrung gewonnen und sind nächstes Jahr von Beginn an voll bereit, um diese „Scharte“ auszuwetzen.

Coach Hanspeter Bamert